Raspberry Pi – Erster Kontakt

Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Raspberry Pi. Den kleinen PC habe ich schon sehnsüchtig erwartet und konnte nicht erwarten das kleine Ding in den Fingern zu halten und damit herumzuspielen.

Ein „Unpacking Event“ gibt es nicht, da das ja auf ganz vielen anderen Blogs schon zu sehen war. Ich gehe einfach mal auf die erste Konfiguration des Raspberry Pis ein.

Schritt 1: Betriebssystem auf SD-Karte installieren

Der Raspberry Pi kommt ja bekanntlich ohne ein Speichermedium für das Betriebssystem. Man muss also erstes auf eine SD-Karte ein Betriebssystem aufspielen, um den kleinen PC überhaupt nutzen zu können.

Hier gleich ein Hinweis an alle, die mit dem Gedanken spielen ein Windows auf den Raspberry Pi aufzuspielen. Vergesst den Gedanken ganz schnell wieder, da der Raspberry einen AMD-Prozessor verbaut hat, den Windows nicht unterstützt. Evtl. änder sich das, wenn Windows 8 auf den Markt kommt. Bis dahin gibt es aber nur Linux.

Zurück zur Betriebssysteminstallation (BS). Ich habe das BS mit Hilfe eines Windows 7 Rechners auf die SD-Karte gepackt.
Was benötigt man dafür?

  1. Win32DiskImager (ladet die Binary herunter)
  2. http://www.raspberrypi.org/downloads (ladet Debian “squeeze”)

Nach dem erfolgreichen Download der beiden Pakete, entpackt ihr Win32DiskImager und das Debian-BS. Schließt danach eure SD-Karte an den PC an und es kann losgehen.

Raspberry Pi - Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi – Betriebssysteminstallation

Raspberry Pi - Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi – Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi - Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi – Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi - Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi – Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi - Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi – Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi - Betriebssysteminstallation
Raspberry Pi – Betriebssysteminstallation

Wurde das BS erfolgreich auf die SD-Karte kopieren, dann klickt auf „Exit“ und entnehmt die Karte. Auf der SD-Karte befindet sich nun das fertige Betriebssystem für euren Raspberry Pi.
Die Karte nun in den dafür vorgesehenen Slot im Raspberry stecken und den PC an den Strom anschließen. Nun sollte der Boot-Vorgang automatisch starten und euch auf den Loginprompt führen.

Schritt 2: Erste Anmeldung

Ist der Bootvorgang ohne Probleme abgeschlossen worden, gelangt ihr zur Anmeldung. Die grafische Oberfläche startet nicht automatisch, die muss nach der erfolgreichen Anmeldung manuell gestartet werden.
Ich gehe bei der weiteren Beschreibung davon aus, dass euer Raspberry Pi über eine funktionsfähige Verbindung zum Internet verfügt.

Die Anmeldung ist ganz einfach. Der Benutzername ist pi und das Passwort ist raspberry. Ihr müsst bei der Anmeldung unbedingt darauf achten, dass der Raspberry aus UK kommt und deshalb KEIN deutsches Tastaturlayout eingestellt ist. Es ist das Z und das Y vertauscht. Ihr müsst also raspberrz auf der deutschen Tastatur eingeben.

Bevor wir weitermachen, empfehle ich euch SSH zu installieren, damit ihr eine Remoteverbindung zum PC herstellen könnt. Gebt also folgende Befehle ein

sudo aptitude update


Der Befehl aktualisiert die Repositories.

sudo aptitude install openssh-server


Der Befehl installiert SSH.

Eine Remoteverbindung ist nun möglich, z.B. mit dem Putty unter Windows oder via Terminal von Linux aus. Wenn ihr nicht wisst, welche IP-Adresse euer Raspberry erhalten habt, dann gebt diesen Befehl ein:

ipconfig

Bevor wir weitermachen, ist es sichrlich keine schlechte Idee, dass Tastaturlayout von GB auf DE umzustellen.
Dazu könnt ihr Editor Nano auf der Kommandozeile verwenden. Ruft einfach mit diesem Befehl die Datei zum editieren auf

sudo nano /etc/default/keyboard


Ändert dort in der Datei den folgenden Eintrag “XKBLAYOUT” von gb in de um und speichert die Änderung ab.

Das Debian immer nur 2GB der SD-Karte nutzt, egal wie groß diese ist, benötigen wir für das Abändern der Partitionen noch das Programm gparted. Leider befindet sich das nicht in der Defaultinstallation und muss erst nachinstalliert werden. Die Installation erledigt ihr ganz einfach mit dem folgenden Befehl

sudo aptitude install gparted

Wenn ihr nun noch das Standardpasswort ändern wollt, dann gebt den Befehl in der Shell ein und vergebt ein neues Passwort

passwd

Die grafische Oberfläche könnt ihr nun endlich mit dem Befehl starten

startx

Evtl. dauert der Start ein wenig, aber hoffentlich erscheint auf eurem Bildschirm das Raspberry Pi-Logo.

Schritt 3: Partitionen anpassen

Wie bereits weiter obern erwähnt gibt es ein kleines Problem, Debian verwendet nur 2GB der SD-Karte, egal ob sie 4, 8, 16, 32GB hat. Zwar arbeitet der kleine PC schon, aber wenn ihr weitere Programme installieren oder Daten auf der SD-Karte speichern wollt, dann kommt ihr bald an die Grenzen. Die Lösung ist denkbar einfach, erweitert einfach die /-Partition, so dass das der komplette Speicherplatz von Debian verwendet wird.

An dieser Stelle möchte ich euch das themagpi-Magazin ans Herz legen, dort finde ihr in der zweiten Ausgabe eine detaillierte Ausgabe zur Erweiterung der Partition.
https://magpi.raspberrypi.org/

Leider hat das bei mir nicht so funktioniert, wie im Magazin beschrieben und ich musste alles auf der Shell konfigurieren, anstatt mit der grafischen Oberfläche. Aber wozu gibt es das Internet, dort habe ich eine gute Anleitung gefunden, die aber auch nicht so ohne Probleme funktioniert hat.

Ich sage euch kurz was nicht funktioniert hat, bevor ich auf die Anleitung verweise.

Eine Antwort auf „Raspberry Pi – Erster Kontakt“

  1. Statt auf das alte Debian 6 Image würde ich lieber auf Raspbian gehen, ein Debina Wheezy System, das auch fir VPU des ARM nutzt und speziell für ARMv6 kompiliert ist.Nicht nur sind die Pakete naturgemäß aktueller und das System schneller, es startet nach dem ersten Boot auch gleich raspi-config, um Locales und Tastatur-Layout einzustellen, Overscn zu deaktiveren oder die Partition zu vergrößern. Muss man also nicht mehr alles „zu Fuß“ machen. Zudem ist Hexxehs Firmware-/Kernel-Update-Skript in apt-get update && apt-get upgrade mit eingebaut.

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